Boost your Usability: 6 Tipps

Steigere die Benutzerfreundlichkeit Deiner Webseite und gewinne mehr Kunden

Geschäftliche Webseiten werden aus einem einzigen Grund betrieben: Sie sollen den Unternehmen direkt oder indirekt Kunden bringen. Ein Schlüssel zum Erfolg ist dabei eine hohe Benutzerfreundlichkeit (die Usability). In diesem Beitrag lesen Sie 6 Tipps, mit konkreten Beispielen, wie Sie Ihre Webseite benutzerfreundlicher gestalten können.

Was ist Usability? Was hat das mit meiner Webseite zu tun?

Als Usability wird die Benutzerfreundlichkeit einer Webseite bezeichnet, also die Leichtigkeit, mit der Benutzer Aufgaben erledigen können, lernen, mit der Webanwendung umzugehen und die Erwartungen der Besucher zu erfüllen. Die Bedeutung der Benutzerfreundlichkeit von Websites kann nicht genug betont werden. Eine schlechte Benutzerfreundlichkeit kann zu hohen Absprungraten, hoher Kundenfrustration und letztendlich niedrigeren Konversionsraten (CTR) führen.

Darum profitieren Sie von einer hohen Benutzerfreundlichkeit Ihrer Webseite:

  • Geringere Absprungrate und höhere Verweildauer auf Ihrer Webseite
  • eine geringere Absprungrate wirkt sich positiv auf das Ranking in den Suchmaschinen aus
  • Steigerung der Conversionsrate (mehr Leads, mehr Newsletter-Anmeldungen, mehr Online-Verkäufe, ...)
  • eine gut zu handhabende Webseite wirkt sich positiv auf Ihr Image aus

Technische Grundlagen der Website-Usability

  1. Erreichbarkeit der Webseite

    So profan es klingt, ihre Webseite muss zu aller erst erreichbar sein. Und das möglichst immer - überwachen Sie daher die Erreichbarkeit Ihrer Webseite. Bei technischen Problemen und geplanten Wartungsarbeiten sollten Sie Ihre Besucher in verständlicher Weise darüber informieren: Insbesonder was die Ursache ist und wie sie ggf. behoben werden kann.

  2. Funktionalität
    Als zweites muss ihre Webseite funktionieren - das heißt sie muss richtig angezeigt werden und die entscheidenden Funktionen (Menü, Links, ...) müssen das tun was sie tun sollen - und zwar auf möglichst allen Endgeräten. Verzichten Sie daher lieber auf die neusten Feature oder arbeiten Sie mit einem Fallback.
    Tipp: Wann immer sie die Möglichkeit haben an einem fremden Rechner Ihre Webseite zu testen, nutzen sie es - sie werden über die Ergebnisse verblüfft sein.
  3. Performance
    Niemand wartet gerne - sorgen Sie also dafür, dass ihre Webseite schnell ist und die entscheidenden Inhalte möglichst rasch zur Verfügung stehen. Inhalte die nicht sofort benötigt werden, können (inzwischen) nach und nach geladen werden. So kann Ihr Besucher schneller anfangen zu surfen.

Der richtige Webseiten-Aufbau

Nutzen Sie die Seh- und Benutzungsgewohnheiten Ihrer Besucher und vereinfachen Sie dadurch deren Besuch. Ungeohnte Anordnungen oder ganz ausgefallene Designs verwirren häufig und schrecken dadurch ab. Den Eindruck den die Webseitenbesucher bekommen (Kompliziert, Umständlich, Anstrengend) wird unterbewusst oft auf den Anbieter, also auf Sie, übertragen.

  1. Logo oben links oder mittig
    Ihr Firmenlogo sollte oben links oder oben in der Mitte positioniert sein. Oft reichen schon kleine Größen um das Logo zu erkennen - es ist nicht das wichtigste Element auf Ihrer Seite. Allerdings hat sich eingebürgert, dass man mit einem Klick auf Ihr Logo zur Startseite Ihrer Webseite zurückkommt.
  2. Menü horizontal oder links
    Ihr Menü platzieren Sie idealerweise horizonal direkt unter dem Logo oder unter einem Titelbild. Alternativ dazu in der linken Spalte ganz oben. Gerade auf mobilen Endgeräten hat sich auch der Einsatz eines Icons (drei waagerechte Striche untereinander, das sogenannte Hamburger-Menü) eingebürgert. Erst durch einen Klick erscheint dann das tatsächliche Menü.
  3. Suche oben mittig oder oben rechts
    Auch die Suche ist ein Element, dass von Benutzern häufig oben erwartet wird - am ehesten rechts oder in der Mitte. Das Lupe-Icon hat sich hier durchgesetzt, um die Funktion schnell und einfach zu erklären.
  4. Fußbereich mit Impressum und Datenschutz
    Impressum und Datenschutzerklärung erwartet man hingegen zumeist am Seitenende, im Fußbereich oder Footer genannt. Achten Sie darauf, dass die Links nicht durch ein Cookie-Banner oder ähnliches verdeckt werden.

Inhaltliche Struktur

Neben der optischen Struktur, dem Webdesign, besitzt eine Webseite auch eine inhaltliche Struktur:
Dazu zählt die Organisation der einzelnen Seiten, der Gruppierung in Seitenbäume/ Menüpunkte genauso wie die inhaltliche Sturktur auf einer Seite.

  1. Use Cases
    Verschiedene Besucher / Buyer Personas / Zielgruppen besuchen Ihre Webseite mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Greifen Sie die jeweilige Suchintention auf und leiten Sie ihre Besucher möglichst direkt an deren Ziel. So könnten Sie Ihr Angebot auf der Webseite bspw. in einen Bereich für Privatkunden und einen für Geschäftskunden aufteilen, oder sie bieten als Hotel die Auswahl zwischen Urlaub machen und auf Geschäftsreise sein.
  2. Klickpfad / Brot-Krumen-Navigation
    Im oberen Seitenbereich hat sich neben der eigentlichen Navigation noch ein weiteres, sehr hilfreiches Navigationselement eingebürgert: der Klickpfad. Er zeigt die einzelnen Seiten/ Ebenen an, die man von der Startseite zur aktuellen Seite durchlaufen hat. Somit können sich Besucher - auch wenn sie über eine Suchmaschinen oder einen direkten Link auf einer Unterseite eingestiegen sind - sehr einfach innerhalb Ihrer Seite orientieren.
  3. 7+/-2 Regel für Menüebene
    Zu viele Optionen in einem Menü sind unübersichtlich und verwirren. Als Standard hat sich die 7+/-2 Regel etabliert. Ihr Menü sollte also zwischen 5 und 9 Einträgen besitzen um möglichst optimal erfasst zu werden. Haben wie weniger Optionen, benötigen Sie im Zweifelsfall zu viele Hierarchieebenen, dies bedeutet mehr Klicks und eine schwierigere Orientierung.
  4. Zeige immer einen Weg, wie es weiter geht
    Beenden Sie eine Seite nie, ohne dem Besucher mindestens zwei Möglihckeiten aufzuzeigen wie er seinen Besch fortsetzen kann. Dies können beispielsweise Links zu passenden Blogbeiträgen, Artikeln oder News sein, Links zu passenden Angeboten, eine Newsletter-Anmeldung oder zu einem Lead-Magneten (Download gegen E-Mail-Adresse).

Benutzerfreundliche Formulare

  1. so wenig wie mögliche Felder/ Informationen abfragen
    Nicht nur der Datenschutz schreibt die Datensparsamkeit vor - sie ist auch ein Gebot der Nutzerfreundlichkeit. Je weniger Informationen abgefragt werden, desto einfach fällt das Ausfüllen des Formulars. Benötigen Sie viele Informationen, überlegne Sie einen Teil der Informationen erst zu einem späteren Zeitpunkt des Prozesses abzufragen, beispielsweise nach erfolgreicher Registrierung.
  2. Label mit üblichen Bezeichnern links oder über dem Feld
    Benennen Sie die Eingabefelder eindeutig und mit üblichen Bezeichnungen. Die Bezeichnung, das Label, sollte dabei üblicherweise links vor dem Feld oder über dem Feld stehen. Mit genügend Abstand zu den anderen Feldern sollte zudem sofort ersichtlich sein, zu welchem Feld das Label gehört.
  3. Pflichtfelder eindeutig markieren
    Auch wenn Sie nur notwendige Informationen abfragen (siehe Punkt 1), sollten Sie die Pflichtfelder eindeutig markieren. Hierfür haben sich (rote) Sterne hinter den Labeln oder ein roter Hintergrund des Eingabefeldes eingebürgert.
  4. Geben Sie hilfreiche Fehlermeldungen
    Prüfen Sie alle Formulareingaben auf ihre Richtigkeit und geben Sie bei Bedarf konkrete Fehlermeldungen: So macht es einen großen Unterschied, ob das Feld nicht ausgefüllt ist, die Eingabe zu lang, zu kurz oder semantisch nicht richtig ist. Wenn ein Pflichtfeld nicht ausgefüllt ist, kann es Sinn machen zu erklären warum diese Information benötigt wird.

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Gute Texte für mehr Usability

  1. Lesbarkeit
    Mit einer klassischen, gut lesbaren Schriftart erleichtern Sie Ihren Besuchern das lesen Ihrer Texte deutlich. Einfach lesen, heißt schnell lesen und nicht die Lust zu verlieren.
  2. Schriftgröße
    Genauso wichtig wie die Schriftart selbst, ist auch deren Größe. Empfohlen wird eine Schriftgröße von mindestens 16px im Fließtext. Alles darunte rist nicht mehr auf jedem Monitor ohne Anstrengungen zu lesen. Je nach Zielgruppe können diese Werte natürlich angepasst werden - schreiben Sie explizit für eine Ältere, tendentiell sehschwächere Gruppe kann eine deutlich größere Schriftgröße im Fließtext Sinn machen.
  3. Kontrast
    Schriftfarbe und die Farbe des Hintergrundes sollen einen möglichst großen Kontrast bilden. Denken Sie dabei auch an Personen mit Sehschwächen und Fehlsichtigkeiten (bspw. Rot-Grün-Schwäche).
  4. kurze Sätze
    Schreiben Sie kurz und prägnant. Lange, komplizierte Schachtelsätze lassen sie nicht kompetenter erscheinen, im Gegenteil (so haben Umfragen ergeben). Nur wenn Ihre Besucher sie verstehen, können Sie sich von Ihrer Kompetenz überzeugen und zu Ihnen Vertrauen gewinnen.
  5. max. Zeilenlänge
    Achten Sie - besonders bei großen Monitoren - auf die maximale Zeilenlänge. Diese sollte inklusive Leerzeichen nicht mehr als 85 Zeichen betragen. Nur dann fällt es dem Auge leicht, schnell an den Anfang der nächsten Zeile zu springen ohne die Orientierung im Text zu verlieren.
  6. Gliederung und Strukturierung
    Schaffen Sie Übersicht und Orientierung in einem langen Text. Greifen Sie auf Zwischenüberschriftne, Aufzählungen, Hervorhebungen, Einrückungen, Infoboxen, Zitate und ähnliches Zurück. Manchmal kann es auch hilfreich sein, längere Texte beispielsweise in einem Accordion oder in Tabs aufzuteilen. 
    Tipp: Unterstreichungen sind für Links reserviert und sollten nicht als Hervorhebung verwendet werden.

Links und Buttons

  1. andere Farbe und/oder Unterstreichung - nur für anklickbare Elemente verwenden
    Links, Buttons und anklickbare Elemente sollten sich eindeutig von allen anderen Elementen unterscheiden und einheitlich innerhalb der gesamten Webseite sein. Buttons können ein wenig aus dem starren Raster ausbrechen, sollten jedoch auch innerhalb einer Seite gleich sein. Hierarchische Abstufungen (Primary Cta, Secondary Cta, normal) sollten sich auf einzelne Merkmale beschränken und nicht zu völlig neuen Buttons führen.
  2. Sprechende Linktexte
    Lassen Sie Ihre Webseitenbesucher wissen, was sich hinter dem Link verbirgt. Verlinken Sie nicht zu viele Worte und verzichten sie auf Worte wie "hier", "mehr" oder "weitere Informationen". Besser sind beispielsweise: "die gesamte Meldung lesen" oder "Anmeldeinformationen und Anmeldung".
    Bezeichnen Sie Buttons ebenso einduetig mit "Newsletter bestellen", "kostenlpflichtig anmelden" oder "Anmelden"
  3. Die beste Position für Ihren Button
    Positionieren Sie Buttons dort, wo das Auge automatisch im Lesefluss hinwandert. Normalerweise lesen wir von oben links nach rechts unten - also gehören Buttons an den unteren rechten Rand des Formulars. Besonders bei Tablets und Smartphones sollten sie zudem darauf achten, dass der Button gut mit dem Daumen erreicht werden kann.
  4. bevorzugte Aktion
    Machen Sie durch eine klare optische Hervorhebung besonders auf die gewünschte Aktion "Absenden, anmelden, kaufen" aufmerksam. Die zweite Option (bspw. Abbrechen, zurück, ...) sollte optisch deutlich schwächer gestaltet sein.
  5. ausreichende Größe
    Um problemlos geklickt beziehungsweise angetippt werden zu können, benötigen Links und Buttons eine Mindestgröße. Anklickbare Elemente sollten mindestens 34 x 34 Pixel groß sein und mindestens 8 Pixel weit auseinander liegen.

Ein Beitrag von:

Markus Slaby

Markus Slaby

Dipl.-Ing. (FH) Medien Markus Slaby, Inhaber der Werbeagentur markus slaby media schreibt in seinem Blog über Werbung, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit (PR) für Soloselbstständige und Kleinunternehmer. In seine Beiträge fließt die Erfahrung aus 15 Berufsjahren und aus zahlreichen Projekten ein.