Werbebriefe: So meldet sich garantiert kein Kunde!
Sie haben zu viel Geld? Wissen nicht wohin damit? Wollen potentielle Kunden verscheuchen und sicher gehen, dass sich garantiert niemand bei Ihnen meldet?
In meinem folgenden Beitrag zeige ich Ihnen wie Sie Ihren Werbebrief, Ihr Mailing so gestalten und texten, dass sie garantiert die nächste Woche ganz in Ruhe gelassen werden von nervenden Interessenten, Angebotsanfragen und Aufträgen!
Zugegeben, der nachfolgende Beitrag ist nicht ganz ernst gemeint - aber wie so oft, steckt auch darin ein Fünkchen Wahrheit.
Und was schreib ich?
- Sie sind der Tollste und Beste!
Das ist ganz wichtig! Das muss der Leser kapieren! Sagen Sie es ihm deshalb so oft sie können! - Fachwörter und Abkürzungen - dann sind Sie vom Fach
Benutzen Sie so oft es geht Fachwörter, Abkürzungen, Anglizismen und Modewörter - wenn sie keines kennen erfinden sie einfach eins, denn Sie sind vom Fach!
Der Leser muss das nicht verstehen - es reicht wenn er merkt, dass sie Bescheid Wissen und der Tollste und Beste sind! - Nie konkret werden
Verschleiern sie ihre wahren Absichten. Bleiben sie so ungenau sie können! Zählen sie ruhig auf, dass sie alles können und das perfekt - aber erwähnen sie nie ein konkretes Produkt oder eine spezielle Dienstleistung sonst kommt der Leser noch auf die Idee diese zu wollen.
Und wie soll der Brief nun aussehen?
- Nehmen Sie auf keinen Fall Ihr gutes Briefpapier
Das bleibt schön in der Schublade - wäre ja noch schöner, wenn der Leser gleich noch weiß von wem der Brief kommt. Am besten nehmen sie einfach einen packen altes Papier der noch irgendwo im Lager rumliegt. Wenn er leicht verilbt ist und Eselsohren hat - passt das perfekt! - Viel Farbe, viele kleine Bilder - große Schriften
Je mehr desto besser - nutzen Sie jeden Flecken vom Papier - am besten es bleibt kein freies Stückchen mehr übrig. Am besten wirken überdimensionalen Schriften in knallige Farben, Farbverläufe und möglichst viele Bilder. Diese dürfen auch sehr klein und verpixelt sein - das macht gar nix! - Name und Adressen sind uninteressant
Legen Sie keinen Wert auf die Adressen - suchen sie schon gar nicht nach einem Ansprechpartner. Dies ist nur vertane Zeit! Es macht auch nichts wenn die Straße falsch ist oder die Hausnummer nicht stimmt.
Und wenn sich doch einer meldet?
- Stellen Sie sich Ahnungslos!
Sollte doch - wider Erwarten - ein Interessent anrufen - stellen Sie sich unbedingt völlig ahnungslos! Sie dürfen auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass sie wissen wer am Apparat ist und was der- oder diejenige von Ihnen will. Im Zweifelsfall wissen sie nichts vom Angebot oder der Werbung und müssen sich intern erst erkundigen.
Der passende Ansprechpartner ist sowieso gerade nicht im Büro wird aber zurückrufen - sagen sie zumindest, den Zettel auf dem sie sich weder Name noch Telefonnummer notiert haben, werfen sie am Besten direkt in den Aktenvernichter - nur um sicher zu gehen, dass auch wirklich niemand zurückruft! - Keine Antworten liefern - aber mit Uninteressantem zuschütten!
Falls jemand so dreist sein sollte und Ihnen auf Ihren Werbebrief eine E-Mail oder einen Brief schickt kontern sie diesen Geschäfts-Anbahnungs-Versuch ganz souverän:
Antworten sie - aber lassen sie sich mindestens zwei Wochen Zeit. Gehen Sie auf keinen Fall auf die Fragen ein - am besten wiederholen Sie den Kauderwelsch aus Ihrem Werbebrief. Bei einem Brief, dürfen sie auch gerne noch jede Menge andere unnützer Werbung, Preisausschreiben und Einladungen zu Terminen, die schon rum sind beilegen!
Ein Beitrag von:
Markus Slaby

Dipl.-Ing. (FH) Medien Markus Slaby, Inhaber der Werbeagentur markus slaby media schreibt in seinem Blog über Werbung, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit (PR) für Soloselbstständige und Kleinunternehmer. In seine Beiträge fließt die Erfahrung aus 15 Berufsjahren und aus zahlreichen Projekten ein.