Ist Ihr Mailing sein Geld wert?
Lesen Sie wie Sie genau prüfen können was Ihre Werbebriefe wert sind. Erfahren Sie ob Sie so Ihr Geld richtig investieren.
Geld, Geld, Geld
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Konzeption, Design, Satz, Text
Meist werden externe Dienstleister, Werbeagenturen, Grafikdesigner, Texter mit diesem Job beauftragt. Wenn Sie Ihre Werbebriefe selbst erstellen, müssen Sie Ihre Stunden zählen und diese mindestens mit den Kosten pro Stunden verrechnen - wenn Sie nahe an der Vollauslastung sind sogar mit dem Stundensatz, den Sie Ihren Kunden berechnen.
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Adressen
Bei gekauften Adressen ist dies leicht zu beziffern.
Wie sieht es jedoch aus, wenn Sie selbstständig die Adressen recherchieren. Außerdem nutzen Sie die Adressen meist ja nicht nur für eine Werbeaktion. -
Produktionskosten
Hier zählen die Kosten für Druck, Papier, Kuverts, Einleger dazu. Natürlich auch die Kosten für Arbeitszeit um die Briefe zu produzieren, ggf. zu schneiden, falzen und einzulegen.
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Versandkosten
Entweder fallen hier Portokosten oder Lohn (bzw. die eigenen Kosten) für Austräger an. Durch spezielle Tarife oder alternative Postdienstleister lassen sich in diesem Bereich Kosten einsparen.
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weitere Kosten
Vergessen Sie nicht, dass häufig noch weitere interne Kosten anfallen - Zeit die Sie für Beratungsgespräche, Materialvorbereitung für den Dienstleister aufwenden.
Zeit für Nachfassaktionen (z.B. Telefon) - oder die Aufwendungen die entstehen um weitere Informationen nachzusenden, Angebote zu schreiben u.ä.
Und was bringt das alles?
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Imagegewinn/ Bekanntheitsgrad
Beginnen wir gleich mit dem schwierigsten Punkt - für Selbstständige und Kleinunternehmer ist dieser Punkt nicht zu messen - und meist auch nur sehr schwer abzuschätzen. Aufschluß darüber können bspw. Veränderungen in der Webstatistik geben oder eben gestiegene Anfragen im Unternehmen.
Dies aber in Geldgewinn auszudrücken ist quasi unmöglich, dennoch sollten Sie diesen Punkt bei der Beurteilung nie außer Acht lassen. -
Gewinnung qualifizierter Adressen
Dieser Punkt lässt sich klar bestimmen - jeder der auf ein Werbemailing reagiert - z.B. durch Feedback, Informationsanforderung, Eintragung in einen Newsletter oder Angebotsanfragen o.ä. wird zum Interessenten. Bei dieser Adresse macht es in der Regel mehr Sinn nachzufassen, weitere Werbung zu senden.
Doch was ist so eine Adresse Wert? Auch dies lässt sich nur subjektiv oder statistisch beantworten. In jedem Fall bleibt der genaue Wert nicht bestimmbar. -
Aufträge
Aufträge lassen sich einfach berechnen. Zählen Sie den Gewinn der Aufträge, die Sie durch ein Werbebrief erhalten haben zusammen. Achten Sie aber darauf nicht den Umsatz, sondern Ihren Gewinn für diese Rechnung anzusetzen.
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Folgeaufträge/ Weiterempfehlungen
Wenn alles gut läuft, bleibt es für Sie nicht bei einem Auftrag. Es kommen weitere Aufträge, vielleicht werden Sie sogar weiterempfohlen.
Jetzt wird es wieder schwierig - sind diese Gewinne noch auf das Mailing zurückzuführen? Wäre es auch ohne das Mailing zu dem Folgeauftrag gekommen? Hätte der Kunde Sie weiterempfehlen können ohne auf Ihren Werbebrief reagiert und Sie beauftragt zu haben?
Wenn Sie diese Fragen mit nein beantworten, zählen Sie auch hier die Gewinne zusammen und rechnen Sie diese in die Aufstellung ein.
Berechnungsbeispiel
Hier möchte ich Ihnen nun ein vereinfachtes Berechnungsbeispiel zeigen, wie Sie den Wert Ihrer Werbebriefe selbst ermitteln können!Kosten | Erträge | ||
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Konzeption, Design, Satz, Test | 620,- € | Aufträge (4 Kunden) | 1125,- € |
Produktionskosten (500 Stück) | 100,- € | Folgeaufträge (2 Kunden) | 970,- € |
Versandkosten (500 Stück) | 130,- € | ||
Summe: | 850,- € | Summe: | 2095,- € |
Ergebnis: | 1245,- € |
Ein Beitrag von:
Markus Slaby
Dipl.-Ing. (FH) Medien Markus Slaby, Inhaber der Werbeagentur markus slaby media schreibt in seinem Blog über Werbung, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit (PR) für Soloselbstständige und Kleinunternehmer. In seine Beiträge fließt die Erfahrung aus 15 Berufsjahren und aus zahlreichen Projekten ein.